Der, den Du spürst,

der nie begonnen, der ewig ist und waltet und sein wird immer dar.


Im vorherigen Text habe ich davon geschrieben, dass viele Menschen sich davor scheuen die Worte "Gott" und/oder "Christus" auszusprechen. Sie suchen nach anderen Worten. Sie finden aber kein Wort, welches dem Geheimnis von Gott näher kommt, als das Wort selbst, weil das Wort selbst in die Welt kam. (Joh. 1)

 

Heute möchte ich auf Literatur, Predigten, Filme eingehen, die Jesus Christus oder Figuren aus der Bibel darstellen. Es ist wichtig zu spüren, welches  Wort sprecht mich an. Das geduckte Wort aus der Bibel (schwarze Bibel), die Empfindungen, die entstehen, wenn wir das Wort lesen oder hören, also das was zwischen den Zeilen steht (weiße Bibel) oder wenn wir als Individium uns mit der ganzen Schöpfung Gottes mit allen Tieren und Pflanzen in Verbindung fühlen (grüne Bibel).


Das Wort der Bibel im Herzen aufzunehmen geschieht nicht alleine durch eine Predigt im Gottesdienst. Es geschieht mitten im Alltag, es geschieht oft unverhofft, durch Begegnung. Die Begegnung mit Jesus Christus entsteht nicht nur in einem Kirchengebäude. Begegnung kann auch durch Film und/oder Musik geschehen. Wenn es Dir gut tut, dann ist es gut für Dich, dann hat es Dein Herz berührt. So wie uns auch das Wort aus der Bibel oder die Aussagen von Heiligen oder Vorbildern im Herzen berühren, so können uns auch Worte in Romanen berühren. Wie Gott zu uns spricht, weiß nur er alleine und Du, weil Du die Begegnung spürst.

 

Bei allem Filmen oder Romanen oder dunkelen Geschichten, die über Jesus Christus im Umlauf sind, fragt immer Euer Herz, wo wahrhaft Euch Jesus Christus anspricht. Negative Aussagen über Musik, Filme, Predigten, Kommentare, Musik, Berichte und/oder Romane verurteilen die Schreibweise, die Aufmachung, das fikive Geschehen, das Reißerische, das nicht Bibeltreue etc. Sie lästern jeweils über die jeweilige andere Sichtweise als die eigene. Seid bitte vorsichtigt, wenn ihr über etwas urteilt. Urteilt am besten garnicht, sondern lasst alles auf und in Euch wirken. Frere Roger (Taizé) sagt: "Lebt das Wort, welches ihr verstanden habt und wenn es wenig ist."

 

Ja, vieles ist in den Medien nicht historisch wahr bzw. nicht biblich dagestellt. Was wahr ist, ist das, was Du empfindest. Wenn Du einen tiefen Frieden, Freude und Liebe in Dir spürst, dann ist Deine Empindung von Gott. Alle anderen Empfindungen sind vom Widersacher.

 

Die Wahrheit von Jesus Christus ist die Empfindung, wo ihr Euch selbst als ein Herz und eine Seele spürt, wo ihr Euch in Liebe mit allem, was ist, verbunden fühlt, dann seid ihr mit Christus eins. Ihr spürt auch, dass ihr weiter in dieser Liebe wachsen wollt und wo ihr den andern ohne Urteil ebenso wachsen lassen wollt, wie er ist, wie Gott ihn gewollt hat.

Bei Gott gibt es keine Dualität, kein Schwarz oder Weiß, keine Materie oder Nichtmaterie. Er kennt Dich mit all Deinen Schwächen und die nimmt er so an wie sie sind. Er trug und trägt sie jeden Tag aufs neue sichtbar in der Welt, durch seinen Tod am Kreuz. Durch diese Tatsache sind wir Menschen frei uns für oder gegen ihn zu entscheiden. (siehe auch Lukas 23,39)

Warum heißt der Heilige Geist, Heiliger Geist? Weil er keine Materie ist. Die Verbindung von Matiere, so wie wir Menschen Gegenstände nennen, die wir anfassen können und die wir auch brauchen um die Wahrheit, Jesus Christus zu begreifen (im wahrsten Sinne des Wortes) und um in seine Liebe hinwachsen zu können, löst sich in der Erkenntnis, welches der heilige Geist uns eingibt, auf in Nichtmaterie in das eins sein in Jesus Christus.

 

Roman hin oder her, Film hin oder her, Predigt hin oder her, Ritus hin oder her, Legende hin oder her, historische Belege hin oder her, Konfession hin oder her, wer hinter all dieser Materie, die geistige Wahrheit findet, der findet die Liebe und den Frieden. Das ist Gnade, die Jesus Christus schenkt.


Siehe auch die Predigten von 2022 aus der Philippus-Gemeinde Bielefeld:

(sucht bitte in der Suchmaschine Ecosiea unter Videos, wenn Ihr den Worten vom Pfarrer

Edwin Schulz folgen wollt)

Maria Magdalena

Johannes des Täufer

Andreas

Simon Petrus

Wunder

Nikodemus

Frau am Jakobsbrunnen


Alle religiösen Institutionen: Bibel, Sakramente, Priestertum, Kleidung, Kerzen - nimm dasjenige, das du magst oder nicht magst -, sind nur Finger, die auf den Mond zeigen.

Aber sie sind nicht der Mond.
Richard Rohr (* 1943)